An alle die meinen Beitrag lesen möchten:

Solltest du dein Weltbild – insbesondere über Energetik und Heilpraktiken- haben und zu hundert Prozent davon überzeugt sein, dann wäre es ratsam meinen Artikel wieder zu schließen.

Solltest du offen sein für eine andere Perspektive und für einen Denkanstoß zu den bekannten Lehren, vielleicht bist du sogar jemand der, wie ich, vieles einfach hinterfragt und nicht alles so nimmt wie man es präsentiert bekommt, dann bist du goldrichtig.

Ganz wichtig ist mir, das sich hier niemand angegriffen fühlt. Der Inhalt ist rein sachlich zu betrachten, nur als Informationsquelle. Ich respektiere alle, die sich mit den Heilkünsten befassen, jeder macht das auf seinem eigenen persönlichen Weg.

Woher kommt die Energetik?

Manche sagen es sei die Zusammensetzung der Worte Energie und Ethik, andere meinen es hat den Begriff der Esoterik abgelöst.

Doch der Ausdruck selbst kommt aus der Philosophischen Lehre von Wilhelm Ostwald, der zur Wende zum 20. Jahrhundert unser Dasein auf die damals bekannten Gesetzmäßigkeiten der Energie begründete, alle Formen der Veränderung, Entwicklungsprozesse, Materie (Körper) und des Geistes seien verschiedene Gestalten der Energie. Folglich ist die Ursache für sämtliche Dinge die uns passieren, beschäftigen oder belasten auf den Energiefluss zurückzuführen.

Auf diese philosophische Ansicht, begründet sich auch die Anerkennung als eigenes Gewerbe.

Praktiken der Energetik

Das bedeutet aber auch, dass die ursprüngliche Energetik mit dem was heute praktiziert wird, nicht mehr sehr viel gemein hat. Natürlich wird im Energiesystem des Menschen gearbeitet, aber nicht nach den aus der Physik bekannten Regeln, sondern mit Einflüssen aus dem Schamanismus, der Esoterik (was im Übrigen aus dem altgriechischischen kommt und ‚innerlich‘, dem inneren Bereich zugehörig‘ bedeutet), aus dem katholischen Glauben, der TCM, Naturheilkunde, buddhistische Lehren und noch vieles mehr.

Sehr viele Heilmethoden werden in unseren Breiten unter dem Mantel der Energetik oder Energiearbeit zusammengefasst, woraus ein interessanter exotischer Mix entsteht.  Diesbezüglich gibt es auch etwa eine gefühlte Million Ausbildungsmethoden, die nicht nur im Inhalt, sondern auch zeitlich enorm variieren. Von knappen fünf (!) Tagen zum fertigen Energetiker, bis hin zu über 2 Jahren ist alles dabei. Alles natürlich zu einem angemessenen Energieausgleich.

Mit und ohne Ausbildung steht es in Österreich jedem frei, das Energetiker Gewerbe anzumelden, alleine in Oberösterreich gibt es 3.300 EnergetikerInnen. Man kann sich, als ausgebildete/r EnergetikerIn für 5 Jahre zertifizieren lassen, gegen einen Beitrag von EUR 835,00 oder sich ein Qualitätssiegel erarbeiten, gegen Gebühr.  Erkennbar ist, dass die Zahl der praktizierenden Energiearbeiter rasch ansteigt, im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren. Das Bedürfnis der Menschen nach Balance und Ausgeglichenheit ist dieser Tage besonders groß. Immer mehr offene Geister fühlen sich berufen um den wachsenden Bedarf zu decken, eine vielversprechende Richtung mit Potential nach oben. Doch wo Licht ist, ist auch immer Schatten. In den 80er-90er Jahren hatten die Esoteriker einen ähnlichen Boom, bevor der Berufsstand aufgrund der vielen Trittbrettfahrer hart mit seinem Image kämpfen musste.

Heiler, Schamanen, Druiden, Medizinmänner und Weise gibt es seit…seit… vermutlich seit IMMER. Auch heutzutage haben diese Art von Menschen in naturnahen bzw. traditionellen Kulturkreisen einen sehr hohen Stellenwert. Wenn ein Heiler seinen Nachfolger bestimmt geschieht dies mit größter Sorgfalt, der Lehrling wird eingehend geprüft und über viele Jahre in die Geheimnisse und Methoden eingeführt, bevor er (oder sie) anerkannt wird. Es ist ganz selbstverständlich, dass hierfür nicht jeder der Gemeinschaft in Frage kommt. Immer wieder gibt es in der Geschichte auch Naturtalente, die Prophezeiungen machten oder wahre Wunder vollbrachten. Doch die Namen die der Welt in Erinnerung geblieben sind, kann man (fast) an einer Hand abzählen. Wäre jeder Mensch dazu in der Lage zu heilen, Glückseligkeit und Liebe zu verbreiten, würde das das Jahrtausende alte Handwerk der Schamanen, Druiden, Priester, Propheten, Heiler, Zauberer, Medizinmänner usw. überflüssig machen. Ja, dem Ganzen sogar seinen Sinn und die Bedeutung nehmen.

Neue Zeit – Neue Wunder

Unumstritten bewegen wir uns auf eine neue Ära zu, auch hier gibt es genügend Auswahl an Möglichkeiten, wohin dieser Wandel führt. Enorm viele Ansichten, Energien und Frequenzen nehmen eine neue Gestalt an, zum Teil spürbar, zum Teil in den Köpfen der Menschen.
Möglich das auch das Heilertum einer Renaissance entgegenblickt. Wobei man sagen kann, das sich im Laufe der Erdgeschichte schon sehr viel verändert hat, aber die Heiler, unter anderem, immer eine Konstante waren.  Denn die Welt und ihre Bewohner reformieren sich immer wieder aufs Neue, doch das Göttliche bleibt beständig. Unabhängig von Zeit und Raum.